Altlasten

Grüne PestGrund und Boden! Eigenes Land! Schollenbesitz! Wir jubeln – denn ist das nicht das, worum es geht? In der Erde wühlen, Maulwurfsfallen aufstellen, mit biergefüllten Töpfchen gegen Nacktschnecken zu Kriege ziehen und Keimlinge beobachten, wie sie erste zarte Blättchen gen Sonne schieben?

Die Freude ist auch nach einem ersten Rundgang noch weitgehend ungetrübt – auch wenn erste Wölkchen am Horizont aufziehen: Wie konnten wir dieses Eisenrohr übersehen, das am hinteren Parzellenende aus dem Boden ragt, ein dickes Kabel ausspuckt und über einen Ast gelegt in einem Stromzähler aus dem vorvorletzten Jahrtausend endet? Um Himmels Willen! Ist das noch an? Da muss schleunigst ein Elektriker her.

Wasser haben wir auch noch keines. Denn dass Wasser sich beim Gefrieren ausdehnt, war ein Konzept, das unser Vorpächter nicht gänzlich begriffen hat. Die Wasseruhr ist also geplatzt, der nette Mensch vom Baumarkt klärt mich über „Nass- und Trockenläufer“ auf, bestellt mir eine und schon in zwei Wochen soll der 50-Euro-Nassläufer da sein. Super.

Und jetzt erst fällt uns auf: Überall ist Farn. Vorne hinten, links rechts. Es farnt wie blöd, meterhoch steht das Kraut und sport munter vor sich hin. Schamlos in die Nachbarparzellen hinein ragt das nicht unsympathische Grünzeug. Ich mache mich über Farne kundig, erfahre dass sie eine Gruppe von Gefäßsporenpflanzen sind und schrecklich wuchern. Wenn das mal keinen Ärger mit den Nachbarn von Parzelle 14 und 16 gibt. Wo sind die eigentlich?

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